Bericht – Naturseminar 1.-3. Juli
„Berühre den Boden als würdest Du Mutter Erde küssen“
Das Naturseminar in der Schweiz war wieder einmal großartig, bereichernd und im Einklang mit wunderbaren Menschen.
Die 230 Jahre alte Mühle in Diesbach SCHWEIZ wurde zum Leben erweckt. 12 Frauen schenkten den alten Gemäuern ihr Lachen, ihre Gedanken und ihre Hoffnungen. Am ersten Abend machten wir ein Feuerritual unter dem tosenden Diesbacher Wasserfall. Es wurde getrommelt, gesungen und getanzt. Alter Ballast übergaben wir dem Feuer um baten die guten Geister, uns zu reinigen und uns für die neue Zeit zur Seite zu stehen.
Das Thema an diesem Wochenende waren die vier Elemente:
Das Feuer im Herzen entfacht.
Das Wasser der Liebe, geborgen im Sein.
Von der Erde gehalten, genährt und versprochen.
Die Winde im Haar als Ausdruck im Geist.
Eins bin ICH mit allen Elementen,
kraftvoll, lebendig und schöpferisch zugleich.
Am nächsten Morgen um 5 Uhr war Tagwach. Niemand störte sich daran, dass es so früh war, alle waren gespannt auf die Murgseen hoch oben über dem Walensee. Um sieben starteten wir vom oberen Parkplatz in Murg Richtung Murgseen. Jeder machte sich im Stillen auf, mit seinen Gedanken, Hoffnungen und Träume, den steilen Weg Richtung Murgseen. Der viele Regen in den letzten Wochen hatte die Natur satt getränkt und somit zeigte sich die Natur im gigantischen grünen Gewand. Die Wasserfälle, Bäche und Seen waren gefüllt mit reinem klarem Quellwasser. Die Legende besagt, dass im „Murgthäli“ viele Naturwesen leben, vor allem die gemütlichen Steinwesen sind da Zuhause.
Eine Medizinwanderung trägt dazu bei, dass man sich im Stillen der Natur hingibt. Mit all unseren Sinnen, mit unseren Fragen, Sorgen oder Zweifeln, mit unserer ganzen Aufmerksamkeit verbringen wir Zeit draußen in der Natur. Medizin bedeutet in diesem Zusammenhang Anregungen, Symbole und Wegweiser zu finden, welche sich uns auf unserem Weg, in den Pflanzen, Tieren, Wolken und Steinen, zeigen. Die Natur bringt uns in das Gegenwartsbewusstsein. Es schenkt uns im Hier und Jetzt zu weilen. Wir fühlen, was wir wirklich fühlen und nicht was wir fühlen sollten. Den eigenen Gefühlen Raum zu geben, gelingt uns im gestressten Alltag sehr schlecht. Doch genau da draußen, hoch oben über den Bergen entsteht ein Gefühl der Freiheit. Der Geist wird ruhig und wir können vermehrt die Sprache unseres Herzen wieder hören.
Am Abend waren wir alle GUT müde von der Wanderung. Draußen fing es an zu regnen und wir saßen gemütlich in der alten Mühle und machten eine kleine Meditation, um Danke zu sagen. Das knisternde Feuer im Kamin schenkte uns Wärme und Geborgenheit.
Der nächste Morgen erstrahlte im schönen Wetter. Die Restwolken am Himmel störten uns nicht groß. Tatsächlich schafften wir es um 7 Uhr früh die erste Bahn zum Garichtisee zu nehmen. An diesem Tag stand die „Leglerhütte“ auf dem Programm. Das älteste Naturschutzgebiet in Europa wartete auf uns. Auch diese Wanderung entsprach unseren Erwartungen. Wir hörten Murmeltiere pfeifen, Gämsen hüpften mit ihren Jungtieren von einem Stein zum anderen. Das Grüne auf den Berghängen ließ uns an eine Märchenwelt denken. Die Bäche waren gefüllt mit Wasser. Kurz bevor wir die Hütte erreichten, mussten wir noch ein paar Schneefelder durchlaufen. Die Mädels gingen sicher und bestrebt den Berg hoch.
Ein HOCH auf Euch Mädels, ihr habt es grandios gemeistert. Den Muskelkater habt ihr mit einem Lachen zunichte gemacht. Viele wunderbare Momente nehmen wir mit. Die Gruppendynamik war harmonisch und sehr fröhlich. Was will man mehr. Ich bin überzeugt, dass jeder von Euch da draußen die eigene Medizin gefunden hat und sei es nur ein Lachen von Eurem Gegenüber.
Danke für dieses wunderbare und erfüllte Wochenende.
von Herz zu Herz
Doris